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Schüler des Beruflichen Gymnasiums Wildeshausen lernen Golf

Weil die Widukindhalle saniert wird, lernen Schüler des Beruflichen Gymnasiums Golf. Und dabei haben sie durchaus Spaß.
Wildeshausen – Was tun, wenn die schuleigene Sporthalle wegen einer Sanierung für einige Monate komplett geschlossen ist? Diese Frage stellte sich Uwe Winkler, Sportlehrer am Beruflichen Gymnasium in Wildeshausen. Bekanntermaßen wird die Widukindhalle an der Feldstraße modernisiert, damit sie auch in Zukunft als Sporthalle und Veranstaltungsort nutzbar ist. Ein Abschluss der Baumaßnahmen dürfte erst im Sommer 2024 erfolgen. Winkler, der auch Beauftragter des Niedersächsischen Kultusministeriums für das Projekt „Bewegte Schule“ ist und landesweit Bildungseinrichtungen berät, kam auf eine interessante und eher ungewöhnliche Idee: Die Schüler können Golf lernen.

Die Mitglieder des zwölften und 13. Jahrgangs haben schon seit einiger Zeit die Möglichkeit, am Wochenende Kurse beim Golfclub Wildeshauser Geest zu belegen und am Ende sogar gegen ein geringes Entgelt die Platzreife zu erwerben, die ein Leben lang weltweit gilt. „Jetzt geben wir aber auch den vier elften Klassen die Gelegenheit, den Golfsport kennenzulernen“, so Winkler, der das Vorhaben zusammen mit Ina Förster, Vorsitzende des Golfclubs, anschob.

Professioneller Trainer unterweist Schüler

Ganz wesentlich für die Verwirklichung der Pläne ist das Projekt „Abschlag Schule“ des nationalen Golfverbandes. Ziel ist es, Jugendliche unter professioneller Anleitung an den Sport heranzuführen. „Für uns ist das eine gute Gelegenheit, Nachwuchs zu gewinnen“, betont Förster. „Unter dem Strich ist das Projekt ein Gewinn für alle“, ergänzt Winkler. So zahle der Golfverband 500 Euro, um den Lehrer Michel Green zu bezahlen. Die Schule nutze den Platz für den Unterricht, der Club mache sich für die Jugendlichen interessant, und die Schüler lernten einen neuen Sport kennen.

Der 24-jährige Green ist „HeadPro“ und bei der Golfschule Michael Behrens beschäftigt. Er hat nach Angaben von Winkler gleich eine gute Beziehung zu den Schülern aufgebaut. „Mir macht das viel Spaß“, sagt Green und zeigt das auch gleich beim Umgang mit den Schülern, indem er sie locker anspricht und Aufgaben verteilt.

Die jungen Menschen üben an den ersten beiden Tagen zunächst den Abschlag. „Gar nicht so leicht“, stellt Schülerin Greta schnell fest. Es sei auf jeden Fall deutlich schwieriger, als sie vorher gedacht habe. Auch ihre Mitschüler stehen zunächst recht unbeholfen an der Abschlaglinie, zögern, richtig auszuholen, und verfehlen den Ball. „Die Körperhaltung ist ganz wichtig“, erklärt Winkler, der ebenfalls Golf spielt. Schließlich gibt es die ersten guten Treffer zu bewundern, und es stört die Schüler kaum, dass es in Strömen zu regnen beginnt. „Die finden es richtig cool“, stellt Winkler fest. Und zum Abschluss gibt es nach dem Unterricht heißen Kinderpunsch, um sich wieder ein wenig aufzuwärmen.

 

Verfasser: Dierk Rohdenburg 

Foto von Ashforf Marx www.pexels.com/de-de/foto/person-feld-gras-rasen-6501725/

 


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